Finke

Fịn|ke 〈m. 17; veraltet〉

1. Student, der zu keiner Verbindung gehört

2. leichtsinniger Mensch

[abgeleitet aus Finkenstrich wie „Schnepfe“ (süddt. „Straßendirne“) od. „Strich“ aus „Schnepfenstrich“]

* * *

Fịnke,

 

1) Fidelio Friedrich, Komponist, * Josefsthal (heute Josefův Důl, bei Gablonz an der Neiße) 22. 10. 1891, ✝ Dresden 12. 6. 1968; war in Prag 1920-26 Kompositionslehrer an der Deutschen Akademie für Musik (1927-45 Direktor), seit 1946 Rektor der Akademie für Musik und Theater in Dresden, 1951-59 Professor für Tonsatz an der Musikhochschule in Leipzig. - Ausgehend von der Spätromantik verbindet Finke in seinen Kompositionen böhmisches Musikantentum mit polyphonen Satztechniken. Er schrieb Opern, Orchester-, Kammer- und Klaviermusik, Kantaten, Lieder sowie Werke für Laienorchester und Massenchöre.

 

 2) Heinrich, Historiker, * Krechting (heute zu Rhede, Kreis Borken) 13. 6. 1855, ✝ Freiburg im Breisgau 19. 12. 1938; wurde 1891 Professor in Münster, 1899 in Freiburg im Breisgau; erschloss v. a. in spanischen Archiven neue Quellen zur Geschichte des späten Mittelalters. Seit 1924 Präsident der Görres-Gesellschaft, gründete Finke deren Historisches Institut in Madrid.

 

Werke: (Quelleneditionen): Acta concilii Constanciensis, 4 Bände (1896-1926); Acta Aragonensia, 3 Bände (1908-22).

 

Literatur:

 

J. H. Beckmann: Verz. der Schr. F.s, in: Histor. Jb., Jg. 55 (1935).

* * *

Fịn|ke, der; -n, -n (veraltet): Fink.